Therapieablauf

Mit der Approbation als psychologische Psychotherapeutin mit dem Fachkundennachweis in Verhaltenstherapie bin ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein in das Arztregister eingetragen (gemäß § 4 der Ärzte-Zulassungsverordnung). Die Kosten für eine ambulante psychotherapeutische Behandlung orientieren sich für gesetzlich Versicherte an dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) und für privat Versicherte an der Gebührenordnung für Psychotherapeut:innen (GOP).

Terminvereinbarung

Im ersten Schritt wird ein Termin vereinbart. Vereinbaren Sie telefonisch oder per Mail einen Termin. Sie können sich auch direkt in der digitalen Warteliste eintragen (Hinweise zur Datenverarbeitung von Epikur).

Sprechstunde

Zunächst wird geprüft, ob eine ambulante Psychotherapie bei Ihnen indiziert ist oder ggf. andere Settings erwogen werden sollten. Bitte beachten Sie, dass ein langfristiger Therapieplatz nach der Sprechstunde aktuell ggf. mit einer Wartezeit verbunden ist.

Erstgespräch

Die eigentliche Therapie beginnt. Im Erstgespräch werden die Rahmenbedingungen der Therapie besprochen.

Probatorische Sitzungen

In weiteren max. vier Stunden besprechen wir Ihre Lebensgeschichte, Diagnosen und Ihre Therapieziele.

Antrag

Wir stellen gemeinsam bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme.

Therapie

Die Behandlung erfolgt in einer Kurzzeit- oder Langzeittherapie.

FAQ

Was ist eine Psychotherapie?

Psychotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Behandlung psychischer Beschwerden, die auf Gesprächen sowie auf Methoden aus den Bereichen Denken, Fühlen und Verhalten basiert. Sie unterscheidet sich von der psychiatrischen Behandlung, bei der in erster Linie die medikamentöse Versorgung im Vordergrund steht. Während es in der Psychotherapie vor allem darum geht, über Probleme zu sprechen und neue Lösungswege zu entwickeln, zielt die psychiatrische Behandlung auf die Linderung von Symptomen durch den gezielten Einsatz von Medikamenten ab.

In Deutschland übernehmen gesetzliche und private Krankenkassen die Kosten für vier anerkannte Psychotherapieverfahren: die Psychoanalyse, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die kognitive Verhaltenstherapie und die systemische Therapie. Jedes dieser Verfahren folgt einem eigenen theoretischen Ansatz und methodischen Vorgehen.

Was ist eine kognitive Verhaltenstherapie?

Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte und nachweislich wirksame Form der Psychotherapie. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Denk-, Gefühls- und Verhaltensmustern, die sich im Laufe des Lebens entwickelt haben und oft unbewusst aufrechterhalten werden. In der Therapie wird gemeinsam erarbeitet, wie diese Muster entstanden sind, welche Funktion sie erfüllen – und vor allem, wie ein hilfreicherer Umgang damit aussehen kann, um das psychische Wohlbefinden langfristig zu verbessern.

Im therapeutischen Prozess werden alternative Denk- und Verhaltensweisen sowie Strategien zur Emotionsregulation gefördert. Dies geschieht unter anderem durch Gespräche, praktische Übungen (z. B. Atem- und Entspannungsübungen, Perspektivwechsel) sowie Verhaltensexperimente im Alltag.

Die kognitive Verhaltenstherapie bezieht sowohl aktuelle Lebensumstände als auch biografische Erfahrungen mit ein, um ein ganzheitliches Verständnis für das persönliche Erleben und Verhalten zu entwickeln.

Was sind Verfahren der „dritten Welle“ in der Verhaltenstherapie?

Die sogenannten „dritte-Welle-Verfahren“ gehören zur neuesten Generation verhaltenstherapeutischer Methoden. Sie erweitern die klassische kognitive Verhaltenstherapie um achtsamkeitsbasierte, akzeptanzorientierte und emotionsfokussierte Ansätze. Im Mittelpunkt steht dabei nicht mehr nur die Veränderung belastender Gedanken oder Verhaltensweisen, sondern auch ein neuer Umgang mit ihnen – etwa durch Akzeptanz, Mitgefühl oder die bewusste Wahrnehmung im Hier und Jetzt.


Bekannte Verfahren der dritten Welle:

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT): Ursprünglich für Borderline-Störungen entwickelt, kombiniert sie Achtsamkeit, Emotionsregulation, Stresstoleranz und zwischenmenschliche Fähigkeiten.

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT): Hilft, schwierige Gedanken und Gefühle anzunehmen, statt gegen sie anzukämpfen, und sich gleichzeitig auf persönliche Werte auszurichten.

Schematherapie: Integriert verhaltenstherapeutische, psychodynamische und gestalttherapeutische Elemente, um tiefliegende Beziehungsmuster („Schemata“) zu erkennen und zu verändern.

Darüber hinaus gibt es ein weiteres Verfahren, das über die klassische Verhaltenstherapie hinausgeht:

CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy): Ein speziell entwickeltes Psychotherapieverfahren für chronische Depressionen. Es verbindet verhaltenstherapeutische und interpersonelle Techniken, um Betroffenen zu helfen, belastende Beziehungserfahrungen zu verstehen und neue, wirksamere Umgangsweisen im zwischenmenschlichen Kontakt zu entwickeln.

Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie und Coaching?

Psychotherapie richtet sich an Menschen mit einer psychischen Störung, für die eine Diagnose nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD (herausgegeben von der Weltgesundheitsorganisation, WHO) vorliegt. Im Unterschied dazu zielt Coaching auf die Begleitung bei persönlichen oder beruflichen Fragestellungen ab, die keinen Krankheitswert haben – beispielsweise bei einer gewünschten beruflichen Neuorientierung oder dem Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung.

In unserer Praxis bieten wir ausschließlich Psychotherapie an. Eine Unterstützung im Sinne eines Coachings ist nicht Teil unseres Leistungsangebots.

Was ist der Unterschied zwischen Psycholog:innen, psychologischen Psychotherapeut:innen, Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie und Heilpraktiker:innen für Psychotherapie?

Ein:e Psycholog:in hat ein Studium der Psychologie abgeschlossen. Ein:e psychologische:r Psychotherapeut:in ist eine entsprechend weiterqualifizierte Person mit einem abgeschlossenen Psychologiestudium sowie einer mindestens dreijährigen Ausbildung in Psychotherapie, die mit einer staatlichen Prüfung und der Approbation abschließt.

Ein:e Fachärzt:in für Psychiatrie und Psychotherapie hingegen hat ein Medizinstudium absolviert und anschließend eine fachärztliche Weiterbildung abgeschlossen. Sie oder er kann psychotherapeutisch arbeiten und/oder Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen verschreiben – letzteres typischerweise in der Rolle als Psychiater:in.

Eine Heilpraktikerin für Psychotherapie hat in der Regel eine mehrere Monate dauernde Ausbildung absolviert und eine behördliche Prüfung bestanden. Diese berechtigt zur Ausübung von Psychotherapie im Rahmen der Heilpraktikergesetzgebung, jedoch ohne akademisches Studium oder Approbation.

Terminanfragen:

Tel: +49 – 2151 – 893 33 12
k.nikic [at] psychotherapie-cracau.de

Consent Management Platform von Real Cookie Banner